Die Fruchtbarkeit steigern
Viele Heilpflanzen begleiten uns Menschen schon seit vielen Jahrhunderten und haben bis heute nichts von ihrer Wirksamkeit eingebüsst. Gerade in Zeiten, in denen sich unser Körper mit immer mehr chemischen Substanzen auseinandersetzen muss, ist es gut, auf Heilmittel zurück zu greifen, die unserem Körper vertraut sind.
Für uns Frauen ist es an allererster Stelle der Frauenmantel ( Alchemilla vulgaris ). Diese alte Heilpflanze ist schon sehr lange in der Volksheilkunde bekannt und wurde von Frauen früher vor allem in Form von Tees eingenommen. Heute können wir auf die stärker wirkenden homöopathischen Urtinkturen und Fluids zurückgreifen.
Der Frauenmantel bewirkt heutzutage genau wie vor Jahrhunderten eine sanfte Gelbkörperregulierung und wird sowohl bei Menstruationsschmerzen, prämenstruellen Problemen wie auch bei unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt. Und, wenn es zu einer Schwangerschaft gekommen ist, verhilft diese unscheinbare kleine Pflanze zu entspannteren Monaten und kann sogar Schwangerschaftsübelkeit lindern.
Das Kraut der Mondgöttin Artemis, der Beifuss, kann helfen, das gesamte Hormonsystem auszugleichen und fördert den Eisprung. Ganz besonders, wenn unsere Hormone durch die Pille in eine Art „Tiefschlaf“ versetzt wurden.
Genauso hilfreich ist hier der Rosmarin. Er durchwärmt und befeuert nicht nur, sondern hat auch eine positive Wirkung auf den Eisprung. Das Rosmarin nebenbei sanft lustfördernd ist, tut sein übriges. Genauso wie Damiana, Heilpflanze der Indianer. Auch hier haben wir eine Förderung des Eisprunges, der Menstruation und auf der psychischen Ebene eine leichte Entspannung und Lustförderung.
Eine weitere wichtige Pflanze in der Kinderwunschbehandlung ist die Küchenschelle, Pulsatilla vulgaris. Eine ihrer Einsatzmöglichkeiten ist die Fruchtbarkeit und zusätzlich wirkt sie sich auch ausgleichend auf das Seelenleben aus.
Um die Qualtiät der Spermien zu verbessern setzt die Naturheilkunde sowohl Zink, wie auch Vit-E und Brennesselsamen ein. Das anthroposophische Komplexmittel Testes comp. längerfristig eingenommen kann eine wichtige Ergänzung sein.
Sehr tiefgreifend zur Steigerung der Fruchtbarkeit wirkt auch eine Verordnung der wichtigsten Steuerhormone in homöopathischer Form, gefolgt von einer homöopathischen Eigenblut-Therapie. Nichts ist unserem Körper ähnlicher als ein Mittel aus körpereigenen Substanzen. Hierbei wird allerdings nicht nur die Fruchtbarkeit behandelt, sondern die gesamte Konstitution eines Menschen. Als „Nebenwirkung“ können dabei lange andauernde chronische Beschwerden, die in ganz andere Bereichen liegen, behandelt werden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass eine naturheilkundliche Steigerung der Fruchtbarkeit immer eine Steigerung der allgemeinen Gesundheit bedeutet. Es soll nicht nur ein Hormon einreguliert werden, sondern der gesamte Körper und auch die Psyche sollen wieder in einen harmonischen Zustand gebracht werden.
Meistens ist ein Mensch, der wieder in einem gesunden Gleichgewicht ist, aus eigener Kraft heraus fruchtbar. Die Naturheilkunde kann hierbei helfen, aber letztendlich ist es dann natürlich der eigene Körper, der offen für ein neues Leben sein muss.
Welche Gründe können dazu führen, dass es mit der Fruchtbarkeit bei Ihnen nicht klappt ?
Der erste und manchmal wichtigste Grund kann schlicht und einfach Stress sein. Bei Frauen wirkt sich andauernder Stress auf die Hypophyse ( = Hirnanhangdrüse ) aus und bewirkt eine Steigerung des Milchbildungshormons Prolaktin. Ein hoher Prolaktinspiegel ist zwar gut für Frauen die stillen, aber nicht für Frauen, die schwanger werden wollen. Denn neben seiner Wirkung auf die Milchbildung bewirkt ein hoher Prolaktispiegel eine Unterdrückung des Eisprunges. ( Die Natur sorgt also dafür, dass eine Frau mit einem kleinen Baby nicht so schnell wieder schwanger werden soll. )
Und, so kann es für eine Frau an allererster Stelle wichtig sein, wieder ein rhythmischeres und entspannteres Leben zu führen. Das kann bedeuten, für das „Grossprojekt“ Kinderwunsch eventuell beruflich einen Gang runter zu schalten. Gerade beruflich erfolgreiche Frauen sind häufig auch sehr eingespannt und haben in ihrer Lebensplanung viel Zeit der beruflichen Weiterentwicklung gewidmet.
Auch wenn es anregend und spannend sein kann, voll eingespannt zu sein, die Eierstöcke mögen so ein Leben nicht so gerne. Sie haben es gerne ruhiger und vor allem rhythmischer.
Genauso geht es den Spermien. Die mögen vor allem keine Handystrahlen, da diese für sie oxydativen Stress bedeuten. Sie mögen auch keine Weichmacher aus Plastikflaschen ( die sehen im Körper nämlich fast wie Östrogene aus !) und noch weniger Schwermetalle wie z. B. Quecksilber aus Amalgamfüllungen. Fortdauernder Stress, schlechte Ernährung, Übergewicht und Überwärmung wirken sich genauso negativ aus.
All diese Faktoren können zu einer verminderten Qualität von sowohl Spermien wie auch Eizelle führen. Es geht also darum, diese ungesunden Faktoren auszuschalten, den Körper erst einmal zu entgiften und dann dafür zu sorgen, dass natürliche Regelkreise wieder von alleine ablaufen können.
Wie aber funktioniert das denn nun genau ?
Das erste ist die so genannte „Work-Life-Balance“. Also, ein Leben in dem es ausreichend Zeit für Erholung und Regeneration gibt. Dafür kann es wichtig sein, einfache Entspannungstechniken zu erlernen und Prioritäten zu verschieben. Eine naturheilkundliche Kinderwunschbehandlung lässt sich nicht zwischen zwei berufliche Projekte einschieben.
Dass unsere Nahrung der Baustein für unsere Gesundheit ist, ist eigentlich jedem klar. Nur, wie eine gesunde Ernährung aussieht, machmal dann doch nicht. Zigaretten, Alkohol, grössere Mengen Kaffee ( damit ist nicht der morgendliche Kaffee sondern der ganze Liter im Büro gemeint ) sowie Fertigessen sollten erst einmal von der Speisekarte verschwinden.
Eine Belastung mit Umweltgiften lässt sich über entsprechende pflanzliche und homöopathische Medikamente behandeln.
Grundsätzlich muss eine schlechte Spermaqualität kein unabänderliches Schicksal sein. Wenn keine entsprechenden Grunderkrankungen ( wie Krampfadern in den Hoden, verklebte Hodenkanälchen nach einer Entzündung, genetische Erkrankungen, ect. ) vorliegen, bietet die Naturheilkunde mehrere Behandlungsansätze.
Abschliessend kann ich sagen, dass sich eine naturheilkundliche Kinderwunschbehandlung in meiner Praxis am besten bewährt hat, wenn beide Partner behandelt werden. Selbst wenn der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch nur an einem liegen sollte.