Viele Frauen kämpfen regelmäßig mit Beschwerden im Vaginalbereich. Die empfindliche Schleimhaut ist gerötet, juckt, brennt und es kommt zu unangenehmen Ausfluß. Besonders Frauen, die seit längerem mit diesen Symptomen zu tun haben, holen sich selber die entsprechenden Medikamente aus der Apotheke oder aber eben nur ein Rezept von der Frauenärztin, ohne weitere Untersuchung. Und, trotz ständiger Medikation verschwinden die Beschwerden nur kurzfristig. Häufig treten sie kurz nach der Menstruation wieder auf. Mit der Zeit stellen diese Beschwerden auch eine Belastung für die Beziehung dar, da an Sex häufig nicht mehr zu denken ist. Der Intimbereich ist ein ständiger Krankheitsherd. Und das liegt daran, dass viele Frauen eine falsche Medikation bekommen oder sich selber aus der Apotheke besorgen. Sie glauben nämlich, sie hätten einen Vaginalpilz. In nicht wenigen Fällen haben die Frauen aber keinen Pilz, sondern eine bakterielle Vaginalentzündung. Wenn sie jetzt mit Antipilzmitteln selber dabei gehen, verspüren sie zwar kurzfristig eine Besserung ihrer Beschwerden. Diese Mittel wirken auch schmerzlindernd und leicht antibakteriell, helfen langfristig bei einer ausgeprägten bakteriellen Entzündung aber nicht.

Als erstes lasse ich meine Patientinnen selber einen Abstrich von der Vaginalschleimhaut machen. Das geht ganz einfach und unkompliziert zuhause. Dann wird das Abstrichmaterial ( was man sich wie einen etwas längeren Q-Tipp vorstellen kann) ins Labor geschickt und dort wird eine Kultur angelegt. Und jetzt  bekommt man ein exaktes Ergebnis, was die krankmachenden Erreger anbelangt. Teilweise handelt es sich wirklich um Pilze ( häufig den Candida albicans ), aber häufig auch um Bakterien. Je nachdem, um was für Erreger es sich handelt, sieht die Behandlung auch anders aus. Teilweise schicke ich meine Patientinnen dann wieder zur Frauenärztin, weil für die gefundenen Erreger ein Behandlungsverbot für Heilpraktiker besteht oder aber doch ein Antibiose erforderlich ist. Wenn dem aber nicht so ist, gibt es eine Reihe sehr guter pflanzlicher oder auch aromatherapeutischer Medikamente für diese Indikationen. Wichtig ist aber, dass man wirklich weiß, worum es sich denn nun genau handelt. Meistens muß auch das Immunsystem mitbehandelt werden. Und gerade bei Patientinnen mit chronischem Vaginalpilz ist der Zustand der Darmflora ganz entscheidend für einen Behandlungserfolg. Wenn der Darm nicht mitbehandelt wird, ist es nicht möglich, langfristig für eine gesunde Vaginalflora zu sorgen. Häufig müssen die Frauen aber auch mit der hormonellen Verhütung aufhören. Denn, die zugeführten Hormone beeinflussen auch den Zustand der Vaginalschleimhaut. Und erst wenn sie auf die Hormone verzichten, stellt sich Besserung ein. Natürlich bekommt nicht jede Frau von der Pille Probleme im Bereich ihrer Schleimhaut. Aber, Frauen ohne Beschwerden suchen ja auch nicht den Weg in die Naturheilpraxis. Abschließend kann man sagen, dass chronische Beschwerden immer ein ganzheitliches,  Therapiekonzept brauchen und erst dann die Möglichkeit für eine wirkliche Heilung besteht.